Six Sigma ist ein systematisches Vorgehen zur Prozessverbesserung unter Anwendung analytischer und statistischer Methoden. Das besondere an Six Sigma im Vergleich zu anderen Prozessverbesserungsmethoden ist der mathematische Ansatz. Es wird davon ausgegangen, dass jeder Geschäftsprozess als eine mathematische Funktion beschrieben werden kann.
Die Ursprünge vieler Six Sigma-Prinzipien stammen aus den Lehren einflussreicher Qualitätsdenker wie W. Edwards Deming und Joseph Juran. In einigen Unternehmen gehören Qualität und Six Sigma zusammen. Im Unterschied zu anderen Qualitätsprogrammen strebt Six Sigma nicht nach Qualität einzig um der Qualität willen; Six Sigma strebt nur nach Qualität, wenn diese den Wert für den Kunden und das Unternehmen steigert.
Das systematische 5-Phasenmodell setzt darauf, Prozesse zu verbessern. Die Beseitigung von entscheidenden Fehlerquellen führt dazu, Ergebnisse entscheidend zu verbessern und schafft die Voraussetzungen, ganze Systeme zu verbessern, und somit die Rentabilität von Organisationen zu erhöhen.
Diese Methode ist abgeleitet vom klassichen PDCA (Plan / Do / Check / Act) von W. Deming. Aufbauend auf dieser Methode gibt es zahlreiche Werkzeuge (die 7x7-Toolbox), die helfen, Probleme in bestehenden Prozessen zu identifizieren und zu dokumentieren, Prozesse messbar zu machen und Analysen durchzuführen.
Zur Six Sigma Methode - einst von Motorola gestartet und von General Electric systematisiert - gibt es unendlich viele Fragen. Einige dieser Fragen möchten wir Ihnen gerne nachfolgend beantworten.
Die Gauß'sche Normalverteilung zeigt uns die Standardverteilung von -3 Sigma bis +3 Sigma. Dabei liegen 99,999660% der Werte innerhalb der 6-fachen Standardabweichung. Diese 6 Sigma entsprechen einer Fehlerwahrscheinlichkeit von 3,4 ppm (parts per million) oder dpm (defects per million). In Qualitätskennzahlen ausgedrückt heißt das 99,999660% Qualität.
Six Sigma beinhaltet eine Vielzahl von statistischen, analytischen und weiteren Tools zur systematischen Prozessverbesserung und Problemlösung.
Six Sigma versteht sich gleichzeitig als Philosophie, Vision und Ziel. Somit ist die Methode ein ganzheitlicher Ansatz zur umfassenden, positiven Veränderung von Prozessen (Produktions- und Dienstleistungsprozessen).
Diese Toolbox beinhaltet die 7 X 7 - Werkzeuge (Design-, Statistik-, Projekt-, Schlankheits-, Kunden-, Qualitätskontroll-, Management-werkzeug). Diese lassen sich systematisch für eine zielgerichtete Umsetzung der Verbesserungsoffensive einsetzen.
Das Erfordernis zur stringenten Umsetzung der Methoden bedingt das "Top Down- Commitment" d.h. das Management steht uneingeschränkt mit allen Konsequenzen hinter der Umsetzung und fördert diese. Es muss die so genannte "Durchbruchststrategie" erreicht werden. Alle Beteiligten (Mitarbeiter, ggf. Kunden und Lieferanten extern und intern) verstehen vorauf es ankommt; es wird die gleiche "Sprache" gesprochen. Für die Einführung ist im Regelfall der so genannte Six Sigma Black Belt - der 6 Sigma-Spezialist - verantwortlich. Hierzu gehören Training der Beteiligten, Einführung der Methoden, Projektcoaching und ggf. Projektleitung.
Der DMAIS- Zyklus ist der Ablauf-Prozess für jedes Projekt. Er beschreibt exakt die einzelnen Schritte.
Wenn der DMAIC-Zyklus verstanden und umgesetzt wurde, so dass die Optimierungsprojekte einen messbaren Benefit für das Unternehmen erbracht haben.