Ishikawa-Diagramm: Definition, Anwendung, Vor- und Nachteile

Was ist das Ishikawa-Diagramm?

Das Ishikawa-Diagramm (auch Ursachen-Wirkungs-Diagramm oder Fischgräten-Diagramm genannt) wurde Anfang der 1940er Jahre vom japanischen Wissenschaftler Kaoru Ishikawa entwickelt und später auch nach ihm benannt. Das Ishikawa-Diagramm dient der Sammlung von möglichen Ursachen im Team. Mögliche Ursachen werden grafisch dargestellt und dienen somit zum Aufspüren der Hauptursachen (root causes) eines Problems oder Fehlers.

Das Ishikawa-Diagramm wird auch Fischgräten-Diagramm genannt, da in Form von Fischgräten mögliche Fehlerquellen erfasst werden. Bei der ursprünglichen Variante gab es vier M's - die sogenannten Haupteinflussgrößen. Mittlerweile wurde das Diagramm jedoch um weitere 3 M's erweitert. In den Unternehmen werden jedoch auch Diagramme mit nur 6 M's oder auch 8 M's angewendet.

Unterhalb von diesem Bild gehen wir kurz auf die Bedeutung der einzelnen Haupteinflussgrößen ein.

Ein Beispiel von einem erweitertem Ishikawa Diagramm – oder auch genannt: Ursache-Wirkungs-Diagramm, da hier Ursachen aufgezeigt werden, die sich negativ auf ein Ergebnis auswirken.


Was bedeuten die einzelnen M's im Diagramm?

Tipp für die Praxis: Oft eignet sich ein klassisches Brainstorming für diese Methode. Jeder aus dem Team sollte seine Vermutungen, warum es zu Fehler kommt präsentieren und darstellen dürfen.

  • Mensch Hier sollten alle Einflussfaktoren aufgeführt werden, die individuell mit einzelnen Personen zu tun haben. Beispiele könnten sein: Fehlende Qualifikation, fehlerhafte oder ganz fehlende Informationen, die für die Ausführung wichtig sind, Probleme und Konflikte mit Kollegen.

  • Management Gibt das Management keine klare Richtung vor, kann das zu Probleme im Unternehmensablauf führen.

  • Maschine Bei diesem Überbegriff werden alle Einflussfaktoren, welche die Maschine hat betrachtet. Hierbei kann sich herausstellen, ob die Maschine überhaupt geeignet ist. Fehlen eventuell Geräte oder Zubehör. Auch die Instandhaltung und Reparatur der technischen Hilfsmittel spielt hierbei eine Rolle – eine nicht-gewartete Maschine kann das Endergebnis maßgeblich negativ beeinflussen.

  • Methode Beeinflussen die vorgegebenen Methoden durch Vorgesetzte oder definierte Strukturen am Arbeitsplatz das Ergebnis negativ? Diese Frage sollten sich die Teammitglieder bei dieser Frage stellen. Gegebenenfalls müssen die jeweiligen Methoden auf den Prüfstand gestellt werden.

  • Mitwelt Spielen gewisse Umwelteinflüsse eine Rolle bei der Erreichung des Ergebnisses. Hier können z.B. Temperaturschwankungen mit verantwortlich sein.

  • Material Ist das Material qualitativ hochwertig oder sehr fehleranfällig für das Endergebnis?

  • Messtechnik Ist das Messverfahren richtig und für die Bewertung des Ablaufs überhaupt geeignet?

Welchen Zweck erfüllt das Ishikawa-Diagramm?

Das Ishikawa-Diagramm stellt auf grafische Weise dar, welche möglichen Ursachen Einfluss auf ein Ergebnis nehmen. Dient zur gezielten Ursachenermittlung im Team, nachdem Fehler-/Problemschwerpunkt eingegrenzt ist. Nachdem ein Ishikawa-Diagramm erstellt wurde, sollten natürlich Maßnahmen ergriffen werden um neue Arbeitsabläufe und Prozesse zu integrieren, welche die aufgetretenen Probleme vermeiden.

Vor- und Nachteile der Methode im Kurzüberblick

Vorteile:

  • Schnelle Ergebnisse durch Gruppendynamik
  • Als Vorlage einfach zu nutzen

Nachteile:

  • Wechselwirkungen werden nicht berücksichtigt
  • Gewichtung kann schwierig sein

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