IFS (International Food Standard)

Der IFS (International Food Standard) wurde vom Einzelhandel (BHV/HDE) zur Überprüfung und Zertifizierung von Eigenmarkenherstellern im Lebensmittelbereich auf der Grundlage der Good Food Safety Initiative (GFSI) entwickelt. Der IFS dient den Einzelhändlern als Benchmarkingsystem zur Lieferantenauswahl. Er liegt aktuell in der verabschiedeten Version 5 vor. Der Standard ist in der gesamten Lebensmittelkette anwendbar und gültig.

Der IFS beinhaltet 4 Teile:

  • Teil 1: Auditprotokoll
  • Teil 2: Anforderungskatalog (Checkliste mit 251 Anforderungen)
  • Teil 3: Anforderungen an Zertifizierungsstellen und Auditoren
  • Teil 4: Berichtswesen

Der Anforderungskatalog von Teil 2 wurde in 5 Kapitel wie folgt unterteilt:

  • Kapitel 1: Unternehmensverantwortung
  • Kapitel 2: Qualitätsmanagementsystem
  • Kapitel 3: Ressourcenmanagement
  • Kapitel 4: Herstellungsprozess
  • Kapitel 5: Messungen

Für die Auditierung der Anforderungen wurde ein objektives Bewertungsschema entwickelt, welches unabhängig der auditierenden Stelle/ Person ein klares Bild des Ist-Zustandes wiedergeben soll. Die Bewertung wurde wie folgt festgelegt:

  • A = Volle Übereinstimmung (20 Punkte)
  • B = Nahezu volle Übereinstimmung (15 Punkte)
  • C = Anforderung zum Teil umgesetzt (5 Punkte)
  • D = Anforderung wurde nicht umgesetzt (0 Punkte)

Mit Einführung von Eigenmarken im Lebensmitteleinzelhandel und dem stetigen Anwachsen dessen Anteils am Gesamtumsatz wächst der Druck auf den Handel, die Qualität und Sicherheit im Sinne von Unbedenklichkeit der Produkte zu verantworten. Dies wurde früher durch Audits beim Produzenten der Handelsmarken durch die einzelnen Handelsketten selbst wahrgenommen.

Aufgrund der Vielzahl an Herstellern der Handelsmarken, der zunehmenden Gefahr an Schadenersatzansprüchen sowie der Globalisierung der Märkte und der Warenströme war es unumgänglich einheitliche Qualitätsmanagementstandards zu entwickeln. Gleichzeitig sollte eine vergleichbare und objektive Bewertungsgrundlage geschaffen werden. Und schließlich sollte auch der Auditierungsaufwand - sowohl für den Einzelhandel als auch für die Herstellungsbetriebe - reduziert werden. Auf Basis dieser Entwicklungen haben der HDE, Hauptverband des Deutschen Einzelhandels und die FCD, Fédération des Enterprises du Commerce et de la Distribution als Gründer und Ersteller den International Food Standard, IFS, entwickelt. Inzwischen haben sich auch die italienischen Handelsorganisationen ANCC, ANCD und Federdistribuzione an der Weiterentwicklung des IFD beteiligt. Der italienische, der schweizerische, der spanische und der österreichische Handel haben sich ebenfalls angeschlossen und fordern den IFS als Food Safety Standard von ihren Eigenmarkenherstellern.

Ausgangspunkt für die Ausarbeitungen ist die Global Food Safety Initiative (GFSI), die im Jahr 2000 zur Verbesserung der Lebensmittelsicherheit durch den Wirtschaftsverband CIES "The Global Food Business Forum" gegründet wurde; 40 Handelsunternehmen aus Europa, Nordamerika und Australien gehören dieser Initiative an. Sie bildeten eine Task Force. Sie haben Schlüsselkriterien zusammengestellt. Internationale Sicherheitsstandards für Unternehmen, wie z.B. der IFS oder BRC müssen diese Schlüsselkriterien erfüllen, um vom GFSI als internationaler Standard anerkannt zu werden. Diese Anerkennung ist mit dem IFS Standard Version 3 im Jahr 2003 gelungen.

Im August 2007 wurde die Version 5 des "International Food Standard zur Beurteilung von Eigenmarkenlieferanten" veröffentlicht. Seit 01.01.2008 darf nur noch nach Version 5 zertifiziert werden. Somit endet die Übergangsfrist zur Umstellung von Version 4 auf Version 5 wegen der noch nach Version 4 höchstmöglichen Zertifikatslaufzeit von 18 Monaten zum 30.06.2009.

Um die "Lücke" zwischen Hersteller und Lebensmitteleinzelhandel zu schließen, wurde im Juni 2006 der IFS Logistic Standard als Version 1 veröffentlicht. Er ist anwendbar für alle logistischen Tätigkeiten in der Lebensmittelkette, also Lagerung und Vertrieb sowie der eigentliche Transport.


Nachfolgende Beratungsleistungen können wir Ihnen anbieten

  • Genaue Analyse des individuellen Integrationsbedarfs Ihrer Prozesse in Ihrem Unternehmen
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  • Durchführung von IFS-Schulungen und Trainings für Entscheider und Umsetzungsverantwortliche
  • Durchführung von Mitarbeiter-Schulungen
  • Moderation von HACCP-Team-Sitzungen
  • Erstellung/Überarbeitung unternehmensspezifischer Dokumente (z.B. HACCP-Verfahrensanweisung, Prozessbeschreibungen uvm.)
  • Enge Zusammenarbeit mit und Koordination Ihrer Fachleute in jeder Phase der Integration von IFS
  • Durchführung von interner Audits mit offiziellem Bewertungsschema
  • Beratung bei der Auswahl einer geeigneten akkreditierten Zertifizierungsgesellschaft
  • Begleitung beim Zertifizierungsaudit