Nachhaltigkeit ein Trend, ein „hippes“ Buzzword, das sich Firmen wie ein Schild umhängen, um mehr Kunden zu gewinnen? Das war gestern! Heute ist Nachhaltigkeit ein „Must-have“ und hängt eng mit dem Qualitätsmanagement zusammen.
Nachhaltigkeit ein Trend, ein „hippes“ Buzzword, das sich Firmen wie ein Schild umhängen, um mehr Kunden zu gewinnen? Das war gestern! Heute ist Nachhaltigkeit ein „Must-have“ und hängt eng mit dem Qualitätsmanagement zusammen.
Immer mehr Kunden machen ihre Kaufentscheidungen nicht mehr von qualitativer Hochwertigkeit abhängig, sondern auch davon, ob ein Produkt auch ökologischen, sozialen oder ethischen Anforderungen gerecht wird. Der Staat hat reagiert mit dem neuen Lieferkettengesetz, der Überarbeitung der Richtlinie zur CSR-Berichtspflicht (Corporate Sustainability Reporting) und mehr – Fortsetzung folgt. Hat nun tatsächlich die vielbeschworene „Green Industrial Revolution“ begonnen? Fakt ist, dass Unternehmen zunehmend angehalten werden, Ihre Aktivität (oder Passivität) in Sachen Nachhaltigkeit offenzulegen. Halbherzig auf den Trend Nachhaltigkeit aufzuspringen, lohnt sich also nicht, denn: Dieser Bereich ist alles, nur kein kurzlebiger Trend!
Die meisten deutschen Unternehmen haben – aus mindestens einem der genannten Gründe – entweder bereits Aktivitäten zur Nachhaltigkeit unternommen und dafür ausgiebig die Werbetrommel gerührt oder sie planen derzeit Maßnahmen für mehr „Sustainability“. Für beides gilt: Bringen Sie mehr System in ihre nachhaltigen Aktivitäten, indem Sie Nachhaltigkeit fest im Qualitätsmanagement verankern. Doch wie geht man da vor? Und lohnen sich Qualitätsmanagement-Standards zur Nachhaltigkeit auch für kleinere Unternehmen? Um es vorwegzunehmen: Ja!
Durch die momentan „wie Pilze aus dem Boden schießenden“ Gesetze und Standards wird Nachhaltigkeit auch relevant im Zusammenhang mit der Qualität eines Produkts.
Nachhaltigkeit ist eine kollektive Aufgabe, die alle Abteilungen betrifft!
Nachhaltigkeit ist mehr als „nur“ Verpackungsmüll zu sparen. So lässt sich Nachhaltigkeit nicht auf das QM „weg delegieren“, denn nur mit System wächst etwas Erfolgreiches aus den Maßnahmen und Projekten. Nachhaltigkeit als Führungsaufgabe? Unbedingt! Denn die Verantwortung trifft alle, von der Konzernleitung bis zum Abteilungsleiter. In den Seminaren der WEKA-Akademie wird immer gerne das Beispiel „Rechnungen bezahlen“ genommen, weil es die Verzahnung und das Ausmaß von Qualität und Nachhaltigkeit so gut abbildet: Wer seine Lieferantenrechnungen notorisch unpünktlich bezahlt, handelt weder sozial noch wirtschaftlich. Verspätete Zahlungen sind die perfekte „Maßnahme“, um möglichst schnell in den finanziellen Ruin hineinzurutschen. Ein permanent überzogenes Zahlungsziel berührt also den sozialen Aspekt von Nachhaltigkeit (wichtige Lieferanten schlecht behandeln) und man handelt „nachhaltig“ unwirtschaftlich (Lieferantenverlust, hohe Strafzahlungen). Schon ist man mitten im Qualitätsmanagement! Spätestens jetzt wird klar, das Nachhaltigkeit nicht nur etwas für große Unternehmen ist. Auch KMUs profitieren, wenn Nachhaltigkeit als Teil des Qualitätsmanagements behandelt wird. Denken Sie nicht nur an Rechnungen, sondern auch an andere Bereiche. Beispiel Auftragsvergabe: In manchen Branchen ein wichtiger Bereich, an dem sich Qualität zeigt (oder auch nicht). Haben wir eine nachvollziehbare, transparente, gerechte Auftragsvergabe oder doch eine Vetternwirtschaft, weil wir noch immer Aufträge „unter der Hand“ an Verwandte und Bekannte weitergeben?
Für den unternehmerischen Erfolg kann und muss Nachhaltigkeit – so wie andere Unternehmensziele – gemessen, analysiert und dokumentiert werden. Tipp unserer Expertinnen und Experten: Bilden Sie auch hierzu Kennzahlen mit Bezugswert.
Beispiele für Kennzahlen:
ISO 14001, EMAS, FSC, ISO 26000, DNK, CDP … Und welche passen zu Ihnen? Um aus der enormen Vielfalt den besten Weg für das eigene Unternehmen zu gehen, muss Nachhaltigkeit Teil des Unternehmensziel werden. In unseren QM-Seminaren gehen wir gemeinsam und Schritt für Schritt alle Möglichkeiten durch, wählen aus und wägen ab und lassen die Beispiele sprechen. Kennzahlen? Finden sich dann fast von selbst! Danach gehen Sie mit einem klaren „How to Nachhaltigkeit“ nach Hause – voll motiviert und voller Tatendrang, versteht sich!