„Nobody is perfect“, mit 99,99966 % allerdings nah dran!

Warum sich der Blick in tiefste Tiefen, die Suche nach versteckten Nano-Fehlern und Karategürtel für Manager lohnt.

Ein Blick auf die gestiegene Wahlbeteiligung der jüngst vergangenen Bundestagswahl im Vergleich zur letzten Wahl zeigt: Fehler im System müssen nicht sofort ins Auge springen. So haben dieses Mal zwar über 75 Prozent der Bürgerinnen und Bürger ihre Stimme abgegeben, dennoch machen die Nichtwähler noch immer einen großen Anteil aus. Anders dargestellt, wird ihr Anteil sogar riesig: Stellen Sie sich „aus Spaß“ einmal die Nichtwähler als Partei vor. Sie würde als Fraktion im Bundestag die zweitstärkste Gruppe bilden, was dann weniger spaßig wäre. Was das mit Six Sigma zu tun hat? Diese Methode widmet sich dem Aufspüren von Fehlern, die nicht auf den ersten Blick zu erkennen sind.

Nicht nur bei politischen Systemen, auch bei Prozessen in Unternehmen lohnt es sich, versteckte Fehler mit der Lupe zu finden. Anders ausgedrückt: Wenn kontinuierliche Verbesserung (KVP) oder Lean nicht ausreichen, muss Six Sigma her!

Eine Presse, die zu viel Zeit benötigt, zu hohe Fehlerbilder in der Beschichtungsanlage, zu viel Ausschuss beim Mikrobohren... Ein klein wenig Sand im Getriebe reicht schon, und es kommt nicht mehr zum gewünschten „Output“. Wer die Fehlerquote drastisch reduzieren möchte, landet früher oder später beim Thema Six Sigma. Doch was ist das eigentlich genau?

Six Sigma: Definition

Six Sigma ist eine Qualitätsmanagement-Methode, die nach Perfektion strebt. Mit einer Fehlerquote von 0,00034 % oder 3,4 Defekte pro Million Möglichkeiten (DPMO = defects per million opportunities) bedeutet Six Sigma, zu 99,99966 % fehlerfrei zu produzieren. Doch das hat seinen Preis: Six Sigma erfordert Disziplin aller Beteiligten und Unterstützung durch das Management.

Im Vergleich zu KVP zielt der eher westlich orientierte Ansatz des Six Sigma auf seltenere, dafür aber durchbruchsartige Erfolge, eben mit besagter Mini-Fehlerquote in Nanogröße. Six Sigma sucht also nicht die schnellste, dafür die beste Lösung. Die findet sich bei Six Sigma folglich eher im Rahmen von Projektarbeit, die sich über eine längere Zeitspanne erstreckt. Doch der Aufwand lohnt sich!

Wer hat’s erfunden?

Das Kind eines Eisenbahners und einer Hausfrau aus der Kleinstadt Peabody in Massachusetts. John Francis „Jack“ Welch prägte den Begriff "Six Sigma", als er in den 1990er Jahren mit dieser Methode einen grundlegenden Wandel bei General Electric herbeiführte. Erstmalig entwickelt und angewandt wurde Six Sigma schon etwas früher, und zwar im Rahmen des Qualitätsmanagements in den 1980er Jahren bei Motorola. Jack Welch wurde übrigens 1999 vom Wirtschaftsmagazin Fortune zum „Manager des Jahrhunderts“ gekürt, von seinem millionenschweren Privatvermögen wollen wir lieber schweigen.

Weil die Six Sigma Methode – wie erwähnt – darauf abzielt, versteckte Fehlerquellen in etablierten Prozessen zu beseitigen und damit die Leistung des Unternehmens drastisch zu verbessern, ist es nicht verwunderlich, dass sie sich mit vielen einzelnen Zahlen, Daten und Fakten beschäftigt. Der Blick für Details und eine besondere Analysetiefe bringt nachweislich Erfolg. Hat man es also mit komplexen Prozessen zu tun, die von einer Vielzahl von Größen und Wechselwirkungen beeinflusst werden, wäre Six Sigma die Methode der Wahl.

Was hat Six Sigma mit Karate zu tun?

Wer Six Sigma kennenlernen möchte, begegnet gleich den verschiedenen Gürteln und Gurtprüfungen. Ähnlich dem asiatischen Kampfsport, gibt es hier Yellow Belt für Anfänger sowie die Green und Black Belts. Wer letztere Ausbildungen durchlaufen hat, fungiert als Six Sigma Projektleiter und erhält eine umfassende Ausbildung, die aus einer Kombination von einfachen und komplexen statistischen Werkzeugen, zahlreichen Soft Tools sowie einer guten Prise Soft Skills besteht.

Das Thema bei TQM

In der Ausbildung zum Six Sigma Yellow Belt verschaffen Sie sich ein Bild vom Aufbau und Ablauf in Six Sigma (DMAIC) Projekten. DMAIC steht für die Phasen Define, Measure, Analyse, Improve und Control. Besonders geeignet ist das 3-tägige Seminar für Teammitglieder in Verbesserungsteams. Aber auch einfache Six Sigma Projekte, die ohne den Einsatz von statistischen Werkzeugen auskommen, können von Yellow Belts geleitet werden.

Qualifiziert als Six Sigma Green Belt, können Sie Prozesse in Ihrem Unternehmen nach dem neuesten Kenntnisstand optimieren. Während des Lehrgangs realisieren Sie ein eigenes Projekt in Ihrem Unternehmen, dessen Fortschritt Sie dem Trainer und der Teilnehmergruppe in regelmäßigen Reviews vorstellen. Die Ausbildung erstreckt sich über drei Blöcke à 3 Tage plus einen frei wählbaren Projekttag. Den ersten Block absolvieren Sie zusammen mit den Yellow Belts.

Mit dem Aufbaulehrgang zum Six Sigma Black Belt können Sie sich direkt nach der Ausbildung zum Six Sigma Green Belt gleich erfolgreich zum Six Sigma Black Belt weiterqualifizieren. Das spart Ihnen Zeit und Geld. Nach dem Abschluss werden Sie in der Lage sein, anspruchsvolle Verbesserungsprojekte im Unternehmen erfolgreich zu leiten und abzuschließen.

Mit der umfassenden Ausbildung zum Six Sigma Black Belt lernen auch Quereinsteiger, Verbesserungsprojekte erfolgreich durchzuführen. Parallel zur Ausbildung realisieren Sie in Ihrem Unternehmen ein eigenes Six-Sigma-Projekt, dessen Fortschritt Sie den Trainern und der Teilnehmergruppe in regelmäßigen Reviews vorstellen.

Als Six Sigma Master Black Belt lernen Sie, wie Sie erfolgreich Six Sigma im Unternehmen einführen und wie Sie Ihrerseits Six Sigma Black Belts und Green Belts erfolgreich ausbilden.

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