Wertstrom-Design ist ein wesentlicher Bestandteil der Lean-Management-Strategie, der darauf abzielt, den Produktionsprozess effizienter und kundenorientierter zu gestalten. Es geht darum, den gesamten Produktionsfluss von der Rohstoffbeschaffung bis zum Endprodukt zu visualisieren und zu optimieren.
Wertstrom-Design ist eine Methode, die sich auf die Analyse und Verbesserung von Produktionsprozessen konzentriert. Ursprünglich in Japan entwickelt, legt sie den Fokus auf die Produktivität der hergestellten Produkte. Der Prozess beginnt mit der Erstellung einer Ist-Map, die den gesamten Produktionsfluss abbildet. Dies umfasst Material-, Informations- und Personenströme sowie Bereiche, die nicht wertschöpfend sind, wie Überproduktion oder unnötige Transporte. Ziel ist es, diese Ineffizienzen zu eliminieren und Engpässe zu identifizieren, um den idealen Soll-Zustand zu erreichen.
Das Wertstrom-Design ist entscheidend, weil es Unternehmen hilft, Prozesse zu straffen und Kosten zu senken, indem es Verschwendungen minimiert. Durch die Fokussierung auf den Faktor Zeit und die Kundenperspektive (sowohl intern als auch extern) können Unternehmen sicherstellen, dass sie genau das liefern, was der Kunde benötigt – zur richtigen Zeit, in der richtigen Menge und in der gewünschten Qualität.
Wertstrom-Design ist ein leistungsfähiges Werkzeug, das Unternehmen dabei unterstützt, ihre Produktionsprozesse zu optimieren und wettbewerbsfähig zu bleiben. Durch die Fokussierung auf Effizienz, Kostensenkung und Kundenorientierung bietet es langfristige Vorteile und eine verbesserte Marktposition. Durch die Anwendung dieser Methode können Unternehmen sicherstellen, dass sie Produkte nicht nur effizient, sondern auch kundengerecht herstellen.
Während in der westlichen Welt kontinuierliche Verbesserungsprozesse, auch oft als Kaizen oder KVP bezeichnet, sich stets auf die Produktivitätsoptimierung der Produktionssubjekte (Maschinen, Werker etc.) beziehen, steht im Ursprungsland Japan die Verbesserung der Produktivität der Produktionsobjekte (also der Produkte) im Mittelpunkt. Dabei wird die gesamte Herstellungskette vom Wareneingang - oft auch schon von der Fabrik des Lieferanten - bis zum Verbrauchsort (Kunde / Abnehmer) ähnlich wie eine „Landkarte“ (Map) aufgezeichnet (Mapping).
Mit Hilfe dieser Ist-Map wird der Prozess bzw. Produktionsfluss (Material, Informationen, Mensch) sichtbar(er) – inklusive der nicht wertschöpfenden Elemente (Verschwendungen wie z.B. Überproduktion, Bestände, unnötige Transporte, Wartezeiten, Fehler), die es zu eliminieren oder minimieren gilt. Auch Engpässe lassen sich in diesem Zusammenhang identifizieren.
Da man mit Einsatz dieser Methode nicht nur bestehende Prozesse / Wertströme aufzeichnet und analysiert, sondern auch einen Ideal- / Soll-Zustand entwickeln kann, wird diese Methode neben Wertstromanalyse und Wertstrom-Mapping zunehmend auch Wertstrom-Design genannt. Entscheidend ist beim Wertstrom-Design der Fokus auf den Faktor Zeit (Durchlaufzeit und Flussgrad) und auf die Perspektive der Kunden (interne und externe Kunden).
Vorrangiges Ziel ist es, dem Kunden genau das zu liefern, was er braucht – zum richtigen Zeitpunkt, in der richtigen Menge und in der entsprechenden Qualität. Wertstrom-Design hilft dabei, schneller, flexibler und verschwendungsfreier (damit automatisch zu niedrigeren Kosten ) zu produzieren.