Ein aktueller Fall zeigt erneut, wie dringend notwendig es ist, Lieferketten nicht nur ökonomisch, sondern auch sozial und ökologisch zu durchleuchten. Der deutsche Kupferkonzern Aurubis steht in der Kritik: Eine formelle Beschwerde beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) wirft dem Unternehmen vor, gegen seine Sorgfaltspflichten im Rahmen des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) verstoßen zu haben.
Im Mittelpunkt der Vorwürfe stehen mutmaßliche Umweltverschmutzungen in Mexiko, wo eine Kupfermine einen wichtigen Zulieferer von Aurubis darstellt. Laut einem Bericht des SWR und der Tagesschau sollen dort Schwermetalle in Flüsse gelangt sein, die von lokalen Gemeinden als Trinkwasser genutzt werden. Die möglichen Folgen: erhebliche Gesundheitsschäden, zerstörte Lebensgrundlagen und ein schleichender Vertrauensverlust in den globalen Handel. Was hier passiert, ist keine abstrakte Debatte um Gesetzestexte – es geht um reale Menschenrechte, um Umweltzerstörung und um langfristige Risiken für Unternehmen selbst. Verantwortung ist keine Option, sondern eine Notwendigkeit.

Das Lieferkettengesetz verpflichtet Unternehmen in Deutschland dazu, menschenrechtliche und umweltbezogene Risiken entlang ihrer Lieferkette zu identifizieren und zu minimieren. Der Fall Aurubis zeigt exemplarisch, was passieren kann, wenn dieser Verantwortung nicht ausreichend nachgekommen wird: öffentliche Beschwerden, Reputationsschäden, mögliche Sanktionen – und vor allem die Gefährdung von Menschen und Umwelt.
Unternehmen, die heute Nachhaltigkeit ernst nehmen, sichern ihre eigene Zukunft. Sie schaffen Vertrauen bei Kund/-innen, Investoren und Partnern. Und sie leisten einen echten Beitrag dazu, die globalen Herausforderungen unserer Zeit – von der Klimakrise bis zur sozialen Gerechtigkeit – aktiv mitzugestalten.
Dabei geht es nicht nur um die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben. Es geht darum, Werte in die Tat umzusetzen: Transparenz, Fairness und ökologische Verantwortung. Unternehmen, die wegschauen, wenn in ihrer Lieferkette Menschenrechte verletzt oder Flüsse vergiftet werden, riskieren mehr als nur Imageschäden - sie gefährden ihre eigene Lizenz zum Wirtschaften.
Der Fall in Mexiko ist ein Weckruf. Es reicht nicht, auf externe Zertifikate oder formale Lieferantenverträge zu vertrauen. Unternehmen müssen aktiv hinschauen, Risiken analysieren, Präventionsmaßnahmen umsetzen und im Zweifel auch unbequeme Konsequenzen ziehen – etwa, sich von problematischen Zulieferern zu trennen. Nur so kann wirtschaftliches Handeln zukunftsfähig, glaubwürdig und verantwortungsvoll sein.
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