Dem Kern auf der Spur!

Qualitätskosten für die Nicht-Konformität hat jeder. „Shit happens“ sagt man im englischsprachigen Raum. Man geht davon aus, dass diese mindestens 5% des Umsatzes ausmachen. Bei Unternehmen, die aus Qualitätssicht in Schieflage geraten, geht man von 15% des Umsatzes aus.

Wie teilen sich die Qualitätskosten auf?

Fehlerverhütungskosten sind Kosten, die entstehen, um Qualitätsmethoden anzuwenden (z.B. die Durchführung und Gestaltung einer FMEA).

Prüfkosten, die geplant und vorgesehen sind, damit man feststellen kann, ob das Produkt den Anforderungen entspricht, gehören wie die Fehlerverhütungskosten zu den Konformitätskosten.

Prüfkosten, die benötigt werden, um Teile zu überprüfen, weil z.B. der Kunde eine Lieferung zurücksendet und die Produkte einer 100% Prüfung/Sortierung unterzogen werden müssen sind, wie die Fehlerkosten (Verschrottung, Nacharbeit, Reparatur, usw.) zu den Nichtkonformitätskosten.

Was hat das mit den Kernmethoden in der Automobilindustrie zu tun?

Diese Kernmethoden setzen sehr früh im Produktentstehungsprozess, in der Qualitätsvorausplanung an. Sie werden angewandt, um Fehler zu verhüten und gehören meistens zu den Fehlerverhütungskosten. Der Mehraufwand zur Umsetzung der Methoden soll sich durch eine bessere Qualität widerspiegeln, gemäß dem Grundsatz: „Mache es gleich richtig!“

Im Allgemeinen zählen 5 Methoden zu den Automobilen Kernmethoden. Englische Methode (AIAG) versus Deutsche Methode (VDA):

  • Advanced Production Quality Planning (APQP)/ Reifegradabsicherung für Neuteile (VDA Band)
  • FMEA (harmonisierter Standard der AIAG und des VDA) -Messsystemanalyse (MSA)/ Mess-u. Prüfprozesse (VDA Band 5)
  • SPC/ Wirtschaftliche Prozessgestaltung und -sicherheit (VDA Band 4 – Abschnitt 3: Methoden)
  • Production Part Approval Process (PPAP)/ Produktionsprozess- und Produktfreigabe/ PPF (VDA Band 2)

Eine Übersicht veranschaulicht dies: Teilweise wird auch die 8D-Methode zu den Automotive Core Tools gezählt. Der Control Plan/Produktionslenkungsplan (PLP) und die besonderen Merkmale sind Anwendungen, die mit den Automotive Core Tools zusammenhängen.

Die Methoden sind sehr umfangreich und selten beherrscht eine Person die ganze Klaviatur der Automotive Core Tools.

Wie schaffe ich es, diese Methoden zu beherrschen?

  • Durch das Wissen, wie diese Methoden richtig anzuwenden sind (Vorsicht: Es gibt viel Halbwissen dazu!)
  • Wenn noch nicht geschehen: Implementierung in die Unternehmensprozesse
  • Durch ständige Anwendung
  • Durch die Weiterentwicklung der Methoden – angepasst auf das Unternehmen („lessons learned“ und „best practice“)

Wie fange ich an?

Sind Sie Generalist, dann bietet sich ein Seminar an, das alle Methoden erklärt, die Zusammenhänge veranschaulicht, aber nicht zu sehr in die Tiefe geht.

Zielgruppen sind:

  • Führungskräfte -Auditoren:innen
  • Projektmitarbeiter:innen -Designer:innen/Entwickler:innen -Prozessentwickler:innen/Mitarbeiter:innen der Arbeitsvorbereitung

Sind Sie Spezialist, dann sollten Sie die jeweilige Methode in all ihren Facetten kennen und können.

Zielgruppen sind Mitarbeiter:innen aus dem Bereich Projekt-, Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung, die zuständig sind, für die:

  • Definition von besonderen Merkmalen
  • Projektleitleitung
  • Qualitätsvorausplanung -Bemusterung (PPAP/PPF)
  • FMEA / -Moderation
  • Problemlösungen

„Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen“

… sagt ein Sprichwort.

Besser gefällt mir ein Zitat von Johann Wolfgang von Goethe: „Es ist nicht genug zu wissen - man muss auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen - man muss auch tun.“

(Bild-Quelle: Wikipedia)

Mehr zu erfahren, gibt es bei unseren umfangreichen Seminaren zu den Automotiven Core Tools:

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