Ziel eines jeden Wertanalyse-Projekts ist es, ein Produkt, einen Prozess oder eine Dienstleistung dahingehend zu optimieren, so dass das geforderte Leistungsprofil zu den geringsten Kosten ohne Einschränkungen hinsichtlich Qualität, Zuverlässigkeit und Marktfähigkeit erreicht wird.
Unter dem Dach der Wertanalyse sind verschiedene Einzelmethoden gebündelt, im Sinne einer best practice strukturiert und den einzelnen Arbeitsschritten zugeordnet. Eine genaue Beschreibung der Vorgehensweise, der organisatorischen Einbindung in das Unternehmen, der Werkzeuge und der beteiligten Personen findet sich in der EN 12973. Nachfolgend ist der Wertanalyse-Arbeitsplan nach EN 12973 dargelegt.
Kerngedanke von Larry Miles, der die Methode Ende der 40er Jahre bei General Electric entwickelte, war eine kritische Wert- (engl. value) oder Nutzenbetrachtung. Dazu werden den vom Kunden geforderten Produktfunktionen die Gesamtprodukt- oder Gesamtprozesskosten der jeweiligen Konstruktion oder Produktausführung gegenüber gestellt. Die Produktfunktionen lassen sich aus einer Funktionsanalyse oder auch mittels eines QFD aus den Kundenwünschen ableiten. Es wird ein Soll-Ist-Vergleich der Funktionserfüllung durchgeführt um Verbesserungspotentiale aufzudecken. Anschließend werden mit Hilfe von Kreativitätsmethoden Ideen und Verbesserungsvorschläge entwickelt, diese zu Konzepten ausgearbeitet, anschließend bewertet und implementiert.
Mit Blick auf die Soft-Skills lernen die Mitarbeiter das Denken in Funktionen, in Abhängigkeiten und in Wirkungen. Ihr Prozess- und Systemverständnis verbessert sich. Sie lernen, eigeninitiativ Systeme systematisch zu hinterfragen, Verbesserungspotentiale aufzudecken und diese auch zu realisieren. Wertanalyse ist eine pragmatische und praxiserprobte Vorgehensweise zur Effizienzsteigerung von Produkten, Prozessen, Dienstleistungen und organisatorischen Abläufen, die in vielen Unternehmen bereits erfolgreich praktiziert wird.