HACCP (Hazard Analysis and Critical Control Point) ist ein Eigenkontrollsystem und Risikomanagementkonzept. Nach Codex Alimentarius (von WHO und UN) wurde es ab 1973 von der WHO/FAO für die Lebensmittelindustrie weiterentwickelt und vermarktet. Es ist ein elementares System, welches Gefahren erkennt und lenkt.* Die Codex Alimentarius Commission: „Das effektivste System um Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten“.*
Alle Unternehmen, die Lebensmittel herstellen oder mit Lebensmitteln umgehen, müssen ein HACCP-Konzept eingeführt haben. Seit 2006 gilt eine Dokumentationsforderung.
Die Entwicklung des HACCP-Konzept geht auf das Jahr 1959 zurück, als der amerikanische Konzern The Pillsbury Company von der Raumfahrtbehörde NASA beauftragt wurde, eine weltraumgeeignete Astronautennahrung herzustellen, die hundertprozentig sicher sein sollte. So entwicklete sich diese Präventivmethode für die Lebensmittelwirtschaft parallel zu dem vom US-Militär für technische Anwendungen geschaffene FMEA-Methodik.
Das HACCP-Konzept hat sich so bewährt, dass es in den von FAO (Food and Agriculture Organization) und WHO (World Health Organization) veröffentlichten „Codex Alimentarius“ als CAC/RPC 1-1969 aufgenommen wurde und erhielt dadurch weltweit Anerkennung.
HACCP gilt heute als Stand der Technik in der DIN EN ISO 22000, in Standards wie IFS und BRC in der Lebensmittelwirtschaft und in der Futtermittelkette z.B. in GMP + 2006, Q+S oder IFIS. Sie wurde europaweit bereits 1994 mit der Lebensmittelhygienerichtlinie 93/43 und heute über die EU-Verordnung 852/2004 für alle Lebensmittelbetriebe zur Pflicht.
Kombinieren Sie HACCP mit Managementsystemen wie z.B. in der ISO 9001 und bauen Sie in Ihrem Unternehmen ein umfassendes Hygienemanagement auf, das Ihnen hilft, lebensmittelspezifsche Risiken effizient und zielgerichtet zu managen.